EM 2016
Der modrig-grüne Rasen wird zertreten und umgepflügt,
der Ball der darüber rollt sich oft selbst betrügt.
Sein Flug passt sich nicht dem Willen der Kicker an,
er verpasst das Tor, landet drüber und nebenan.
44 Beine sprinten ,deren Füsse haben nur ein Ziel,
ihn zu treten und balancieren, das gelingt nicht allzu viel.
Eigenwillig schlägt er Purzelbäume in der Luft oder am Boden,
selten nur ist das Resultat der Anlass zum jubelnden Loben.
Passiert es dann doch, dass das Runde in das Eckige fliegt,
die Stimme des Reporters sich überschlägt und spricht vom Sieg.
Die kostümierten Fans auf der Tribüne klatschen und singen,
wollen dadurch den Eifer der Spieler zum Höhepunkt bringen.
Nassgeschwitzt mit ramponierten Knien und Adduktoren,
hat die Hälfte der Spieler umsonst gekämpft und verloren.
Die einen verfallen in Lobeshymnen und Jubelgeschrei,
die anderen weinen und pflegen ihr Image im Einerlei.
Alternde Exspieler mutiert zu gestylten Moderatoren,
wissen alles besser obwohl sie längst haben verloren.
Der regnerische Sommer lenkt so die FanS in Europa ab,
vom Terror und Flüchtlingselend, dass sie sonst hält auf Trab.